Silberne Kugel, Goldener Rekord: Don Gentile und die Legende der P-51 'Shangri-La'

Silver Bullet, Golden Record: Don Gentile and the Legend of the P-51 'Shangri-La'

Am Himmel über Europa wurde die North American P-51 Mustang zu dem Langstrecken-Begleitjäger, der die Luftwaffe letztendlich lahmlegte. Ihr berühmtester früher Verfechter war Hauptmann Dominic S. „Don“ Gentile, der die wunderschön benannte „Shangri-La“ flog.

Der Amerikaner, der als Kanadier anfing

Don Gentiles Karriere ist einzigartig, weil er anfangs nicht in das U.S. Army Air Corps aufgenommen werden konnte, da eine zweijährige College-Ausbildung vorausgesetzt wurde, die er nicht hatte. Mit über 300 Flugstunden im Privatflugzeug seines Vaters war er ein talentierter Pilot, aber bürokratische Hürden zwangen ihn 1941, sich bei der Royal Canadian Air Force (RCAF) zu melden.

  • Die Adler-Staffeln: Gentile flog die Spitfire in der Staffel Nr. 133, einer der berühmten Adler-Staffeln, die ausschließlich aus amerikanischen Freiwilligen bestanden, die für die RAF flogen. Nach dem Kriegseintritt der USA wurden diese Staffeln zur USAAF verlegt, um den Kern der legendären 4th Fighter Group zu bilden.

  • Von der Thunderbolt zur Mustang: Gentile flog anfangs die schwere Republic P-47 Thunderbolt in der 4th FG und war, wie viele Piloten, die die wendige Spitfire geflogen hatten, zunächst enttäuscht. Sein Schicksal änderte sich dramatisch, als die Gruppe Anfang 1944 auf die leistungsstarke, schnittige und langstreckentaugliche P-51B Mustang umstieg – den Jäger, den er unsterblich machen sollte.
    


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    „Shangri-La“: Der Inbegriff der Luftmacht

Gentile nannte seine P-51B „Shangri-La“, nach dem fiktiven Paradies im Himalaya aus dem Roman Verlorener Horizontvon 1937, der später verfilmt wurde. Der Name vermittelte die Vorstellung eines sicheren Hafens und einer besseren Welt, für die sie kämpften. Es war ein starkes Symbol.

  • Eine kurze, aber brillante Herrschaft: In etwas mehr als drei Monaten, in denen er die Mustang flog, schoss Gentiles Abschusszahl in die Höhe. Am 5. April 1944 schoss er sein 27. feindliches Flugzeug ab und übertraf damit offiziell den Rekord von 26 Abschüssen aus dem Ersten Weltkrieg, der vom amerikanischen „Ass der Asse“ Eddie Rickenbacker gehalten wurde. Diese Leistung war ein enormer Moralschub und machte Gentile sofort zu einem Nationalhelden, was ihm den Titel „Ass der Asse“ einbrachte.

  • Der Absturz, der die Mission beendete: Der Ruhm hatte seinen Preis. Nur wenige Tage, nachdem er den Rekord aufgestellt hatte, wurde Gentile für eine Werbetour für Kriegsanleihen nach Hause beordert. Bestrebt, die in Debden am Boden versammelte Presse und die Fotografen zu beeindrucken, versuchte er mit der „Shangri-La“ einen gewagten, schnellen Tiefflug. Tragischerweise verschätzte er sich bei dem Anflug, streifte einen Erdhügel und riss das Fahrwerk sowie einen Teil des Flügels der Maschine ab, woraufhin das berühmte Flugzeug bei einem Ground-Loop zu einem Wrack wurde.

  • Tragödie der Nachkriegszeit: Obwohl seine endgültige Abschusszahl später auf 19,83 Luftsiege reduziert wurde (die am Boden zerstörten Ziele wurden separat gezählt), blieb Gentile ein hochdekorierter Held. Nach dem Krieg blieb er in der neu gegründeten U.S. Air Force. Er fand jedoch 1951 ein tragisches Ende, als er im Alter von 30 Jahren getötet wurde, als er einen Düsen-Trainer vom Typ T-33 Shooting Star flog, der in Maryland abstürzte.

Gentile named his P-51B Shangri-La, after the fictional Himalayan paradise from the 1937 novel Lost Horizon, later made into a movie. The name conveyed the idea of a safe harbor and a better world they were fighting for. It was a potent symbol.

  • A Brief but Brilliant Reign: In just over three months flying the Mustang, Gentile's score skyrocketed. On April 5, 1944, he downed his 27th enemy aircraft, officially surpassing the World War I record of 26 kills held by American Ace of Aces Eddie Rickenbacker. This achievement was a massive morale boost and made Gentile an instant national hero, earning him the title, Ace of Aces.

  • The Crash that Ended the Mission: The fame came at a cost. Just days after setting the record, Gentile was ordered home for a War Bond tour. Eager to impress the press and photographers assembled on the ground at Debden, he attempted a daring, high-speed, low-level pass in Shangri-La. Tragically, he misjudged the pass, clipped a mound of earth, and tore off the aircraft’s landing gear and part of the wing, ground-looping the famous plane into a wreck.

  • Post-War Tragedy: Though his final tally was later reduced to 19.83 aerial victories (the ground kills were separated), Gentile remained a decorated hero. After the war, he stayed in the newly formed U.S. Air Force. However, he met a tragic end in 1951 when he was killed at the age of 30 while flying a T-33 Shooting Star jet trainer that crashed in Maryland.